Der malerische Blick auf Magdeburgs Silhouette lockte schon seit Ende des 19. Jahrhunderts Ausflügler auf den großen und den kleinen Wartberg. Auf dem kleinen Wartberg entstand bald ein Ausflugslokal, auf dem großen Wartberg feierten die Schnarsleber und Niederndodeleber 1910 die Fertigstellung der Bismarckwarte, die fortan Pilgerstätte für die Naherholung wurde. Dann begannt die tragische Geschichte: Von der Wehrmacht als FLAK-Station genutzt, folgte später die Rote Armee mit einer Abhörstation. Die DDR ließ das Lokal schließen und die Bismarckwarte verfallen. „Kein staatliches Interesse“, konstatierte Werner Schier in seiner Festrede. Nach der Wende sollte sich das ändern. Vor allem dank des Engagements von neun Wartbergfreunden, die sich um den ersten Vorsitzenden Hort schier scharrten, ging es seit 1992 allmählich mit dem Erhalt voran. Die Rote Armee zog ab. Der Wartbergverein zählte schnell um die 40 Mitglieder.
Ersten Notreparaturen folgten weitere Sanierungsarbeiten. Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Bismarckwarte konnte 2010 schließlich eine Generalsanierung mit Hilfe der Gemeinde, Lotto-Toto Sachsen-Anhalt und das der Unterstützung vieler Sponsoren und Spender aus der ganzen Region fertig gestellt werden.
Die Ausstellung über die Geschichte des Wartbergs und seiner Bismarckwarte von 2010 präsentierten die Wartbergfreunde auch anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens.
Sie bemühen sich seither um die Wiederbelebung des Wahrzeichens zu einem Anlaufpunkt gesellschaftlicher Höhepunkte. Kinderfeste, Osterfeuer und Volksfeste wie Christi Himmelfahrt, Berggottesdienste und jüngst sogar Laser-Discos gehen hier über die Bühne.
Gemeinsam mit Sponsoren, Spendern und anderen Partnern entwickelt der Verein auch die weitere Umgebung des Wartbergs. Dafür zollte Bürgermeisterin Steffi Trittel den Unterstützern um Werner Schier ein dickes Lob im Namen der Gemeinde Hohe Börde. Im neuen „Kleinen Tourismuskonzept der Hohen Börde“ spielt die Gestaltung des Wartbergs zu einem sozialen, kulturellen und touristischen Mittelpunkt eine zentrale Rolle.