In den Ortsteilen der Gemeinde Hohe Börde wurden Blühstreifen von 100-200 m² Fläche angelegt. Dazu wurde die Grasnarbe entfernt, der Boden gelockert und eine Wildblumenwiesenmischung aus regionalem Ursprungsgebiet ausgebracht.
Dass es an vielen Stellen noch nicht üppig blüht, liegt zum einen daran, dass die Mischung nicht auf viele einjährige Pflanzen mit einem flüchtigen Blüheffekt setzt, sondern auf standortgerechte mehrjährige Arten mit regionalem Ursprung. Zum anderen sind viele der Samen sehr hartschalig und werden erst im nächsten Jahr keimen. Ebenso die Kaltkeimer unter den Wildarten.
So eine Wildblumenwiese braucht Geduld und Zeit für die Entwicklung: Der Anfang ist gemacht – nun müssen unerwünschte Beikräuter, wie z.B. Melde oder Ackerkratzdistel, die zu viel Platz einnehmen und zu hoch werden und dadurch die meist lichtkeimenden Arten behindern, in Schach gehalten werden. Dies geschieht durch Pflegemaßnahmen wie dem Schröpfschnitt, bei dem das Mähgut abgeräumt wird sowie gezieltes Herausnehmen unerwünschter Arten.
Nach zwei bis drei Jahren wird sich so aber eine langlebige, artenreiche und standortgerechte Wildblumenwiese etablieren, die vielen Insekten wie Bienen, Faltern und Hummeln Nahrung und vielen Kleinlebewesen Unterschlupf und eine Überwinterungsmöglichkeit bietet. Wiesen mit standortangepassten, regionaltypischen Wildpflanzenarten leisten einen unentbehrlichen Beitrag zur Förderung der regionalen Artenvielfalt und unseren Kindern wird ein direkter Kontakt zur heimischen Pflanzen- und Tierwelt geboten. Haben Sie Geduld!!