Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze stand während des traditionellen Unternehmensfrühstücks der Gemeinde Hohe Börde Rede und Antwort. Seit 2012 lädt der Wirtschaftsausschuss Hohe Börde regelmäßig lokale Unternehmer, Vertreter aus Politik und Verwaltung zu diesem Austauschformat ein. Die Energiekrise gehörte erwartungsgemäß zu den Top-Themen.
„Wir brauchen keine Probleme, sondern Lösungen“, gab der Ausschussvorsitzende und Gastgeber Jörg Stern die Richtung für das Unternehmensfrühstück vor mehr als 50 Gästen vor. Minister Schulze kam schnell zum Thema, beklagte in Richtung der Bundesregierung „mangelnde Rahmenbedingungen, damit die versprochenen 200 Milliarden Euro für Bürger und Unternehmen möglichst schnell dort ankommen, wo sie gebraucht werden.“ Und: Sachsen-Anhalt soll mehrere hundert Millionen Euro dazu beitragen, „doch wir wissen momentan nicht, woher das Geld kommen soll“.
Die kommende milliardenschwere Investition des Chipherstellers INTEL und damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für die Börderegion beschäftigte die Runde. Schulze zufolge sei erfolgreiche Ansiedlung ein Paradebeispiel für schnelle unbürokratische Ansiedlungspolitik. Bürgermeisterin Steffi Trittel wie auch der Minister selbst wünschten sich dieses Tempo auch bei den Bewilligungszeiträumen der Förderbehörden für andere Projekte. „Das ging vor Jahren schon viel schneller, heute werden wir immer wieder von neuen Auflagen und unvermuteten Hürden seitens des Landes überrascht“, berichtete Steffi Trittel. Sven Schulze gestand dies ein, versprach aber Verbesserung, „auch in meinem Hause“.
Angesichts von während des Unternehmensfrühstücks berichteten erheblichen Problemen bei der Genehmigung von Repowering-Windkraftanlagen, machte die Idee eines Energiestammtischs Hohe Börde die Runde.
Sven Schulze versprach einen weiteren Besuch auch bei einem Unternehmensfrühstück im kommenden Jahr- „dann vielleicht zu einem einzelnen Thema.“ Einmal im Detail zu besprechen gebe es – das hat das Frühstück gezeigt – jede Menge Themen. Die Hohe Börde bleibt dran.