Die kommunale Wärmeplanung, deren Anforderungen und Auswirkungen für Bürger, Gemeinde und die lokale Wirtschaft, waren das Thema des Unternehmensfrühstücks der Hohen Börde. Die Gemeinde hatte zum traditionellen Austausch in das Domizil von „Samforcity“ nach Irxleben eingeladen.
Werbung für das Unternehmens- und Sportfördernetzwerk „samforcity“ machte Gastgeber Jens Alicke im neuen schicken Sitz des Netzwerks an der Irxleber Gewerbestraße. Zum Toppthema des Vormittags begrüßte Gemeindebürgermeister Andreas Burger die Energieexperten Johannes Latzel, bei der Avacon AG zuständig für die kommunale Wärmeplanung, und Thomas Micka, den Fachbereichsleiter für Unternehmen bei der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt (LENA).
Die Herausforderung machte Latzel schnell klar: Bis zum 30. Juni 2028 muss die Gemeinde Hohe Börde eine kommunale Wärmeplanung erarbeiten. Alle Betroffenen müssen an der KWP beteiligt werden. Die KWP schaftt die infrastrukturell-planerischen Grundlagen, bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung im Gemeindegebiet zu gewährleisten.
Der Weg dahin: Alle Gebäude im Gemeindegebiet werden einer energetischen Bestandsanalyse unterzogen. Das ist die Basis der kommunalen Wärmeplanung (KWP). Die KWP empfiehlt, wie die Wärmeversorgung privater, öffentlicher und wirtschaftlicher Gebäude in der Zukunft erfolgen soll. Gebiete mit dezentraler oder mit Fernwärmemöglichkeiten werden durch von der Gemeinde beauftrage Experten festgelegt, auch Regionen mit Wärmekonzepten anderer Wärme- oder Energieträger (zum Beispiel Wasserstoff).
Das KWP-Konzept soll allen Betroffenen Planungssicherheit für die Wärmeversorgung und damit verbundene Auflagen in der Zukunft geben - etwa muss sich ein Häuslebauer selbst um eine Wärmepumpe kümmern oder ist das Wohngebiet für Fernwärme oder andere Versorgungssysteme beplant. Für die Unternehmen erläuterte Thomas Mick beim Unternehmensfrühstück die LENA-Beratungsangebote und Unterstützungsinstrumente.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) nimmt die KWP als Grundlage und will das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung in allen Gemeinden der Bundesrepublik umsetzen. Die Gemeinde Hohe Börde hat bereits ein einen Förderantrag für die kommunale Wärmeplanung gestellt.