Gemeindliches Förderprogramm ist erfolgreicher Dauerbrenner
Für das gemeindliche Förderprogramm zur Rettung alter Immobilien durch junge sanierungswillige Käufer sind im Jahr 2020 insgesamt 31 Anträge im Rathaus Hohe Börde eingegangen.
„Tatsächlich konnte nach Prüfung 26 Antragstellern eine Zusage erteilt werden“, erklärte die zuständige Sachbearbeiterin Elke Ruske. Für die genehmigten Neuanträge wird die Gemeinde insgesamt 25.000 € ausgeben und damit das Ziel weiter verfolgen, junge Familien in den Ortschaften zu halten und zu gewinnen, Käufer von Altimmobilien zu unterstützen und das Dorfbild durch Investitionen junger Häuslebauer in den sanierungsbedürftigen Altbestand aufzuwerten. Zudem gibt es noch sieben weitere Anträge, die bereits vor 2020 eingegangen waren und eine Zustimmung erhalten haben.
Förderung
Voraussetzung für eine Förderung ist, dass der Altbau älter als 35 Jahre ist und sich in der Gemeinde Hohe Börde befindet. Zudem wird einmalig die Erstellung eines Altbaugutachtens vor dem Erwerb mit Bestandsaufnahme, Modernisierungsempfehlung und Kostenschätzung gefördert. „Für Jung sucht Alt stehen jedes Jahr 84.000€ zur Verfügung. Die Förderung je Antrag ist auf sechs Jahre befristet“, erklärte Elke Ruske.
391.663 € wurden in den letzten sieben Jahren für das Programm „Jung sucht Alt“ von der Gemeinde Hohe Börde ausgegeben. Damit konnten seit 2013 insgesamt 104 Antragsteller unterstützt werden. Die meisten Altimmobilien (25) wurden mit diesem Programm in der Ortschaft Niederndodeleben finanziert. Gefolgt von Schackensleben mit 14 und Rottmersleben mit 11 Immobilien.
Die ersten Antragsteller für „Jung sucht Alt“ waren Melissa und Erik Hopfgarten. Beide sind in der Hohen Börde geboren, aufgewachsen und sehr heimatverbunden. „Meine Eltern wohnen schräg gegenüber von uns und unsere Kinder können die Vorzüge des Dorflebens miterleben“, erklärte Mutter Melissa. Ihr Häuschen stammt aus den 70er Jahren. „Bis auf die Außenwände und das Dach haben wir alles erneuert“, berichtete Erik Hopfgarten. Eine Menge Renovierungsarbeiten mussten in den letzten zehn Jahren erfolgen. „Wir sind noch lange nicht fertig, dennoch würde ich immer wieder den Schritt gehen, ein altes Haus umzubauen“, sagte der Häuslebauer.
Allgemeine Informationen zum Förderprogramm Jung sucht alt
Mit der Beschlussfassung im Gemeinderat am 21.02.2012 über die Förderrichtlinie und am 12.06.2012 über die Investitionsverpflichtung für die Förderung konnte die Förderrichtlinie „Jung sucht Alt“ am 11.07.2012 in der Gemeinde Hohe Börde in Kraft treten.
Grundgedanke ist es junge Familien in den Ortschaften zu halten und zu gewinnen, Käufer von Altimmobilien zu unterstützen und das Dorfbild durch Investitionen in den Altbestand aufzuwerten.
Gefördert werden:
- einmalig die Erstellung eines Altbaugutachtens vor dem Erwerb mit Bestandsaufnahme, Modernisierungsempfehlung und Kostenschätzung mit 600 €/Objekt zzgl. 300 €/Kind, maximal mit 1.500 €.
- über 6 Jahre der Erwerb eines Altbaus ab dem Tag des Einzug mit 600 €/Objekt zzgl. 300 €/Kind, maximal mit 1.500 € im Jahr, somit max. 9.000 € Gesamtförderung. Die Auszahlung erfolgt jeweils am 01.07. eines Jahres.
Altbau im Sinne des Förderprogramms sind Gebäude älter 35 Jahre in der Gemeinde Hohe Börde.
Wenn Sie eine geeignete Immobilie in Aussicht haben, nehmen Sie Kontakt mit dem Rathaus auf: Frau Ruske ruske[at]hohe-boerde.de 039204-781622
Wenn Sie interessiert sind, Ihre Immobilie zu veräußern können Sie Kaufinteressenten auf unser Förderprogramm aufmerksam machen. Über ein „Schwarzes Brett“ in unserem Hause bieten wir Ihnen auch die Möglichkeit, Ihre Immobilie und Ihre Kontaktdaten für Interessenten zu hinterlegen.