Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Bürgermeister Andreas Burger (links) und Hauptamtsleiterin Kerstin Pitschmann (rechts) überbringen den beiden Regionalbereichsbeamten Susanne Scharf und Jens Ruhnke Glückwünsche zum zehnjährigen Bestehen der Dienststelle in Irxleben.

„Regionalbereichsbeamte“ mag etwas sperrig klingen, aber sie sind da, wenn es um polizeiliche Angelegenheiten geht. In der Gemeinde Hohe Börde gibt Polizeihauptmeister Jens Ruhnke dem Modell ein Gesicht – und das schon seit dem offiziellen Start vor zehn Jahren. Kurz nennt er sich RBB und hat sein Dienstzimmer im Rathaus in Irxleben. An seiner Seite arbeitet heute Polizeioberkommissarin Susanne Scharf (seit 2019 mit Unterbrechungen), zuvor auch Polizeioberkommissarin Henrike Wied, mehrere Jahre  Oberkommissarin Sabine Heuer sowie kurzzeitig Oberkommissarin Judith Heidmann-Oelke und Polizeikommissar Nico Walther.
Die RBB sind Ansprechpartner für die Einwohner der 14 Ortschaften der Gemeinde, sowohl im täglichen Dienstgeschehen als auch einmal wöchentlich – meist dienstagnachmittags – in ihrer Sprechstunde im Rathaus. Sie nehmen Strafanzeigen auf, dokumentieren Verkehrsunfälle und Ordnungswidrigkeiten. Sie haben, oft auch in enger Kooperation mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Hohe Börde, ein Auge auf das unberechtigte Benutzen von ländlichen Wegen, illegales Müllabladen oder verbotswidrig parkende Fahrzeuge im Elbe-Park. Außerdem führen sie Präventionsveranstaltungen in den Kindertagesstätten, Grundschulen und bei den Senioren durch und begleiten verschiedene Feste und Umzüge im Gemeindegebiet
Die Zahlen, die die Polizeibeamten für die zehn Jahre vorweisen können, sind beachtlich. So wurden annähernd 3000 Strafanzeigen aufgenommen. Schwerpunkte hierbei sind Betrügereien, Sachbeschädigungen durch Graffiti und einfache Diebstahlsdelikte. Hinzu kommt die Aufnahme von knapp 400 Verkehrsunfällen und etwa 130 Ordnungswidrigkeiten beispielsweise nach illegaler Müllentsorgung oder bei Verstößen gegen die Gefahrenabwehrverordnung der Gemeinde. Etwa 1500 Strafzettel wurden beispielsweise für die Lkw-Fahrer im Elbe-Park oder wegen Verstößen auf ländlichen Wegen ausgestellt. Etwa 4000 Ermittlungen und Überprüfungen, unter anderem zu Fahrzeugführern, Aufenthalten oder Führerscheinangelegenheiten, ergänzen die Liste.
Zusammenfassend bewertet Jens Ruhnke die Einrichtung der „Dorfpolizeistellen“ als gute Idee, die Zusammenarbeit zwischen den RBB und den Gemeindemitarbeitern funktioniert sehr gut. Allerdings schränkt Bürgermeister Andreas Burger ein: „Obwohl sich die RBB nicht nur in der Hohen Börde bewährt haben, wären zusätzliche Polizeistrukturen auf dem Lande – zum Beispiel eine Polizeistation in Irxleben, wie es sie früher gab – wünschenswert.“