Trotz Preisexplosionen und witterungsbedingten Verzögerungen soll die millionenschwere Sanierung des Niederndodeleber Schwimmbads „Schrotetal“ in diesem Jahre abgeschlossen werden. Von einer Eröffnung noch während der Badesaison 2023 ist allerdings nicht mehr auszugehen.
Sechs Wochen witterungsbedingter Bauverzug und vor allem die enorm steigenden Baupreise bereiten der Gemeinde Hohe Börde Probleme. Die Submission - also die Ergebnisse der ausgeschriebenen Bauleistungen - für die Errichtung der Außenanlangen liegen doppelt so hoch wie kalkuliert. Ursachen für die Baupreis-Explosion sind laut Aussagen des Bauamtes mehrere: steigende Energie- und Materialkosten sowie die von den Unternehmen seit dem Frühjahr laut dem neuen Vergabegesetz zu zahlenden Löhne. Sieben Baufirmen hatten die Ausschreibungsunterlagen für die Außenanlagen von der Gemeinde abgefordert, nur zwei haben ein Angebot im Bauamt abgegeben.
Über den Stand der Dinge hat sich am 3. April der Bauausschuss vor Ort ein Bild gemacht. Die Ausschussmitglieder verständigten sich während eines Gesprächs mit der Architektin darauf, einige Details der Außenanlagen auf später zu verschieben.
Die Bauverwaltung des Rathauses bereitet in Abstimmung mit der Finanzverwaltung gegenwärtig Lösungsvorschläge vor. Zum einen soll der Umfang der Bauleistungen für die Außenanlagen auf ein Mindestmaß für die technische Fertigstellung reduziert werden. Zum anderen erarbeitet das Bauamt ein Konzept für die Deckung der verbliebenen Mehrkosten. Verschiebungen anderer Investitionen, die ihrerseits auch mit steigenden Kosten konfrontiert sind, sind nicht ausgeschlossen. Im Gespräch ist beispielsweise, den Bau des Kinderspielplatzes im neuen Niederndodeleber Wohngebiet auf das kommende Jahr zu verschieben.
Das Ergebnis der Beratungen soll dem Gemeinderat in einer Sondersitzung am 17. April vorgelegt werden. Fest steht: Jede weitere Verzögerung der Fertigstellung des Schwimmbads wird aufgrund der Marktpreisentwicklung zu noch höheren Baukosten führen.